Im Sommer 2011 haben sich die Aussichten für die Weltwirtschaft deutlich verschlechtert. Unternehmen und Haushalte in den USA und in Europa blicken zunehmend pessimistisch in die Zukunft, und auf den Finanzmärkten deuten Signale wie der weltweite Einbruch der Aktienkurse auf einen Abschwung hin. In Europa droht die Staatsschuldenkrise, sich zu einer Bankenkrise auszuweiten, denn viele Banken halten in großem Umfang Schuldtitel der von der Krise betroffenen Staaten. Der weltweite Vertrauenseinbruch setzte im Juli ein, als zeitgleich in den USA um die Ausweitung der Obergrenze für öffentliche Schulden und in der Europäischen Union um ein neues Hilfspaket für Griechenland sowie eine Reform des Rettungsfonds gerungen wurde. Die diesseits und jenseits des Atlantiks präsentierten Ergebnisse wurden an den Märkten nicht als Lösung der Schuldenprobleme aufgefasst und konnten den Vertrauensverlust nicht aufhalten. Allerdings sind die Konjunktursorgen nicht allein auf die Zuspitzung der Staatsschuldenkrise zurückzuführen. Bereits in den Monaten zuvor hatten die Vertrauensindikatoren weltweit leicht nachgegeben, als durch die Natur- und Nuklearkatastrophe in Japan Lieferketten unterbrochen waren. Ein weiterer Belastungsfaktor war der sehr kräftige Anstieg der Energie- und Rohstoffpreise.
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